Staudenknöterich (jap.)

Japanischer Knöterich 

Der Japanische Staudenknöterich ist ein wahres Monster: Einmal angepflanzt, verdrängt er rücksichtslos jegliche weitere Bepflanzung und breitet sich ungehemmt aus. Zudem lässt sich das „grüne Monster“ nur sehr, sehr schwer wieder vernichten!

Warum Staudenknöterich bekämpfen?

Zwar ist der Japanknöterich für den Menschen nicht giftig, weist aber dennoch zahlreiche Gründe für eine Vernichtung auf:
verdrängt heimische Pflanzen und damit auch Futterpflanzen für Insekten sowie Futterpflanzen für Wildtiere
sprengt Asphalt auf und dringt in Fundamente ein.

Vermehrung über Rhizome

Die Wurzeln des japanischen Knöterichs können bis zu 3 Meter (!) – und noch tiefer – in die Erde wachsen. Sie weisen zudem Verdickungen, so genannte Rhizome, auf, aus denen die Pflanze immer wieder aufs Neue erwächst. Außerdem ist er auch in der Lage, sich über kleinste Sprossteile zu vermehren – diese bewurzeln sich ganz von selbst und bringen neue Pflanzen hervor!

An welchen Merkmalen ist Japanischer Knöterich zu identifizieren?

Während der Blütezeit von August bis Oktober ist er gut zu erkennen an seinen weißen Rispenblüten, die durchaus hübsch anzusehen sind. Außerhalb der Blütezeit sind es die Blätter und Triebe, die als Erkennungsmerkmal dienen:

  • Ledrig-grüne, 12 bis 18 cm lange Blätter
  • Eiförmig zugespitzt und 8 bis 13 cm breit
  • Wechselständig angeordnet an hohlen, bis zu 300 cm langen Trieben
  • Knöterichtriebe erscheinen häufig rot überlaufen
  • Auf den Blattadern an den Unterseiten des Laubs befinden sich winzige Haare, die mit bloßem Auge kaum sichtbar sind. Streichen Sie mit dem Finger darüber, ist die Behaarung zumindest fühlbar.

Bilder Staudenknöterich (jap.)

Worauf beim Ausrotten zu achten ist

Aus diesem Grund gilt es, folgende Vorsichtsmaßnahmen unbedingt zu beachten:

  • Sämtliche Pflanzenteile, selbst die kleinsten, sofort entsorgen.
  • Sie gehören jedoch nicht auf den Kompost und auch nicht in den Biomüll oder auf den Friedhof!!!!
  • Am besten in der Restmülltonne (graue) entsorgen oder der Verbrennung zuführen (Krefeld-Elfrath Müllverbrennung)!
  • Bitte unter keinen Umständen wild entsorgen!
  • Auch Gartenerde mit Pflanzen- bzw. Wurzelbestandteilen sollte nicht weiter verwendet, sondern entsorgt werden!

Faustregel:

Ausbreitungsfläche 1 bis 4 Quadratmeter

Haben die Rhizome erst eine kleine Fläche erobert, kommen Sie mit konsequentem Ausgraben und Ausreißen dem Invasoren bei. Achten Sie darauf, möglichst keine Wurzelstücke im Boden zu belassen. Gehen Sie so häufig mit dem Spaten oder der Spitzhacke ans Werk, bis sich kein Austrieb mehr blicken lässt.

Ausbreitungsfläche 4 bis 20 Quadratmeter

Besiedelt der Staudenknöterich bereits ein größeres Areal, führt Ausgraben nicht mehr zum Ziel. Jetzt sollte die Pflanze von April bis Oktober/November alle 2-3 Wochen bodennah abgemäht werden. Reinigen Sie die Geräte anschließend gründlich, damit keine Pflanzenteile in andere Regionen des Gartens verschleppt werden. Erfahrungsgemäß erfordert diese Bekämpfungsmethode bis zu 5 Jahre Geduld.

Anmerkung: Die Stadt Krefeld hat insbesondere auf die Problematik hingewiesen, dass bei einer flächendeckenden Ausbreitung des Japanischen Staudenknöterichs ein Kleingartengelände geschlossen werden kann! 

 

Weiterführende Links

Landwirtschaftskammer NRW | Staudenknöteriche – die unterschätzten Problempflanzen

Abendschau BR24 | Staudenknöterich – die Problempflanze breitet sich aus

Landschaftserhaltungsverbandes Ravensburg | Pflanzenportrait – Problempflanze Japanischer Staudenknöterich